50life – das Konzept

Grundidee für das Wohnkonzept „50life“

Zuerst war eine große Begeisterung für das im Verfall befindliche Gebäude. 

Dann war Henning Scherf, und dann entstand eine Idee. Die Idee traf auf die sich entwickelnde allgemeine gesellschaftliche Situation. 

  • Die Menschen werden immer älter, 
  • gleichzeitig leben immer mehr Menschen allein
  • in Berlin inzwischen bereits über 50% der Einwohner. 
  • Die Mehrgenerationenfamilie unter einem Dach ist heute fast unmöglich. 
  • Gebäude, in denen die Gemeinschaft und Begegnung der Bewohner im Vordergrund stehen und sie fördern, sind ganz selten. 

Das vorhandene Gebäude hatte eine Grundarchitektur der kollektiven Wohnform. Ein Gebäude, in dem die Begegnung der Bewohner im Vordergrund stand.

Aus diesen Hintergründen heraus entstand das „Wohnkonzept 50life“. Das Heinrichstift in Luckenwalde bot alle diese Möglichkeiten.


Eckpunkte vom Wohnkonzept „50life“

  • Lage möglichst zentral in einer Kleinstadt

  • Einkaufsmöglichkeiten in geringer Entfernung  
  • ausreichend Begegnungsflächen im Gebäude und im Garten,  
  • genügend Gemeinschaftsflächen – innen wie außen
  • bezahlbare ortsübliche Mieten 
  • Bunt gemischte Bewohnerschaft 
  • unterschiedliche Wohnungsgrößen für eine bunte Mischung von Bewohnern 
  • Angebote zur Steigerung der Wohnqualität (z.B. Kräuter-/Blumengarten, Kinderspielecken, Fitnessraum, Sauna)

  • so viel wie möglich Barrierefreiheit im gesamten Gebäude  
  • Lösungsmöglichkeit im Pflegefall

  • Rahmen und Struktur für das Gemeinschaftsleben in Form eines Vereins 

  • aktive Förderung von Gemeinschaft und Begegnung durch gemeinsame Freizeitgestaltungen und Traditionsveranstaltungen

  • regelmäßige Gemeinschafts-/Aktivitätenangebote durch Verein
  • frei von öffentlicher Förderung (das Wohnkonzept muss sich selbst tragen)
  • jede Mietpartei hat seine eigene, abgeschlossene Wohneinheit. 

Wohnkonzept 50life ist adaptierbar

Das „Wohnkonzept 50life“ ist auch in anderen geeigneten Gebäuden und an anderen Orten umsetzbar. Es bedarf jedoch einer Mindestgröße, damit es für die Bewohner angesichts großzügiger Gemeinschafts- und Begegnungsflächen bezahlbar bleibt.

Mieten oder Eigentumswohnung

Eigentumswohnungen eigen sich nicht besonders gut für ein solches Konzept. Neben der Hausgemeinschaft mit dem Zusammenleben im Verein gibt es die Eigentümergemeinschaft. Hier liegt ein Konfliktpotential, das die Gemeinschaft stören kann.


Konzept 50life - eine moderne Wohnform

 

Das Wohnkonzept „50life“ als eine gemeinschaftliche Lebensform richtet sich an Menschen, die individuell, unabhängig und eigenständig, aber dennoch aktiv in einer Mehrgenerationen-Gemeinschaft als langfristiges soziales Umfeld leben möchten. 

Selbstbestimmt leben und gemeinschaftlich wohnen mit Gleichgesinnten, das ist das Grundelement dieser generationenübergreifenden Wohnform. Ausdrücklich ist es darauf gerichtet, das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung von Alt und Jung neu zu beleben. Es richtet sich deshalb nicht nur an Menschen im Alter 50+, sondern gleichermaßen an Single jeden Alters, junge Familien, Paare, Freunde, die miteinander leben möchten. 

Diese Vielfalt ist die Grundlage dafür, dass das Konzept mit Leben erfüllt wird. 

Angesprochen sind mit diesem Konzept Menschen, die über ihre selbstbestimmte Eigenständigkeit hinaus eine stabile soziale Gemeinschaft suchen, in die sie sich einbringen möchten. Menschen, die nicht nur modern und komfortabel wohnen möchten, sondern die darüber hinaus aus dem gegenseitigen Geben und Nehmen in einer Mehrgenerationen-gemeinschaft weiteren Lebensgewinn ziehen. Menschen, die sich verantwortlich fühlen auch für andere und die die Möglichkeiten und Angebote einer sozialen Gemeinschaft Gleichgesinnter als weitergehende Lebensqualität anstreben.  Das macht das Konzept „50life“ aus.  

 

Das Wohnen – individuell, eigenständig, selbstbestimmt in Gemeinschaft

So vielfältig die Bewohnergemeinschaft sein soll, so vielfältig muss - als wichtigstes Element überhaupt - das Wohnungsangebot sein. Das großzügige Gebäude des Heinrichtstifts in Luckenwalde bot mit seinen 3 Gebäudeteilen und 3 Wohnetagen beste Voraussetzungen dafür. 

Es entstanden 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen von 36 bis 170 m², z.T. als Maisonette-wohnungen für insgesamt 34 Mietparteien.

Dieses breite Wohnungsangebot basiert auf einem klugen, engagierten architektonischen Entwicklungsprozess, gemeinsam mit der zuständigen Denkmalbehörde. Es galt, das Bewahrenswerte, die Schönheit des Gebäudes außen und innen durch eine äußerst aufwendige und dennoch behutsame Sanierung neu zu beleben und gleichzeitig modernste Wohnstandards zu erfüllen: helle und komfortable Wohnungen, die den Ausstattungsansprüchen der verschiedensten Bewohnerkonstellationen in jeder Hinsicht gerecht werden, d.h. moderne Küchen, moderne Bäder, Balkone, Energieeffizienz, Medienverfügbarkeit, Barrierefreiheit und ein Aufzug. 

 

Damit ist gewährleistet, dass von alleinstehenden Senioren/Innen über weiter wachsende Familien bis hin zu Student/Innen-WGs jede/r, die/der sich dem Wohnkonzept „50life“ anschließen möchte, eine ihren/seinen Wohnansprüchen gerechte Wohnung im Heinrichstift findet.

 

Daneben - und das ist die zweite äußerst wichtige Komponente – braucht es für die Umsetzung des Konzepts „50life“ großzügige Begegnungs- und Gemeinschaftsräume. Sie ermöglichen Treffpunkte für kleinere und größere Gruppen, für gemeinsame Freizeitaktivitäten, Traditionsveranstaltungen, Spiel, Kultur, Sport und Gesundheit. 

Auch diese Voraussetzung fand sich im Gebäude des Heinrichtstifts aus seiner Historie heraus. Aber nicht nur das Gebäude selbst, sondern darüber hinaus seine Einbettung in einen großzügigen Park belebt das Projekt „50life“. Er bietet nicht nur weitere Erholungs- und Begegnungsmöglichkeiten für die Bewohner, sondern auch die Möglichkeit, geschützte Spielinseln für Kinder in Hör- und Sichtnähe der Wohnungen zu schaffen, kleine Kräutergärten anzulegen, BBQs zu veranstalten usw.          

 

Ebenso bedeutsam sind für das erfolgreiche Gelingen des Wohnkonzepts „50life“ das weitere Umfeld wie naheliegende Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuungsstätten und Schulen, eine gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums, Gesundheitseinrichtungen und im Idealfall auch eine nahe liegende Pflegeeinrichtung. 

 

Im Fall des Heinrichstifts in Luckenwalde war darüber hinaus der Aspekt der unmittelbaren Nähe zu Berlin mit einer sehr guten verkehrsmäßigen Anbindung äußerst bedeutsam, da er das mögliche Arbeiten in Berlin und das komfortable, bezahlbare Wohnen in Gemeinschaft Gleichgesinnter ideal verbindet.  

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